Die Habermanns – eine Familie im Rausch der Geschwindigkeit:

Fällt im Drag Racing der Begriff „Brüder“ und „Rekorde“, so weiß sofort jeder Insider um wen es dabei geht. Die Brüder Timo und Dennis Habermann sind von Kindesbeinen an fest im Drag Racing verwurzelt und haben den „Stoff aus dem die Schnellen sind“ wohl schon mit der Muttermilch aufgenommen. Vater Werner Habermann war selbst aktiver Drag Racer und unterstützt seine „Jungs“ in allen Belangen. Nur durch diesen familiären Background ist es überhaupt möglich diesen Sport, so exzessiv, und vor allem erfolgreich, zu betreiben.

Bereits mit 7 Jahren saßen die Beiden in ihren ersten Junior Dragstern und der Rennplatz wurde fast wie ein zweites Zuhause. Diese Leidenschaft für den schnellsten Motorsport ließ  nie nach – heute sind sie ganz an der Spitze des Erfolgs angekommen. In der Rennklasse der Top Methanol Dragster haben sie alles erreicht und sind dennoch niemals „satt“. Eine Eigenschaft, die sie mit den besten Motorsportlern der Welt gemeinsam haben und die die „Spreu vom Weizen“ trennt. Denn ohne diesen Hunger nach immer schnelleren Zeiten, größeren Herausforderungen und Duellen mit ihren Gegnern hat man im Drag Racing keine Chance, den „Olymp“ zu erklimmen. „Olymp“ bedeutet in diesem Fall die FIA Europameisterschaft im Drag Racing.

2017 stehen dafür die Sterne denkbar gut. Im ersten FIA-Rennen des Jahres in Santa Pod hatten Dennis und Timo bereits jeweils ihre erste Runde gewonnen, wurden dann leider vom Regen „ausgebremst“ und konnten sich als bis dahin Führende dennoch wichtige Meisterschaftspunkte sichern. Die zweite Station der „Euro-Tour“ führte das Team nach Tierp (Schweden) in der sich Timo leider bereits in der ersten Runde und Dennis nach dem Duell mit mit dem Belgier Sandro Bellio, geschlagen geben musste.  In Finnland wurden die Karten wieder neu gemischt. Dennis, der als Top Qualifier ins Rennen ging, war nach der ersten Runde raus und Timo wurde diesmal der „Matchwinner“ und holte sich die Trophäe.

In der vierten Runde geht es für die nicht nur blitzschnellen, sondern auch äußerst sympathischen „Jungs“ nach Hockenheim, das sie, ähnlich wie Boris Becker sein Wimbledon, als ihr Wohnzimmer betrachten. Nur mit dem großen Unterschied, dass die Teppichbrücke  nicht aus Wolle ist, sondern Rico-Anthes-Quartermile heißt und aus 100% traktionsfreundlichem Material besteht. Anreisen werden die Brüder nicht nur mit ihrem gesamten Team, sondern auch mit den meisten Punkten im Gepäck. Die Meisterschaft führt Timo mit 210 Punkten an, denkbar knapp gefolgt von seinem Bruder Dennis, der nur 8 Punkte weniger auf dem Zähler vorweisen kann.

Ganz besonders spannend ist die Top Methanol Klasse dieses Jahr, weil die Top Methanol Dragster und die Top Methanol Funny Cars zusammen in einer Klasse starten. Um den Leistungsunterschied der Funny Cars zu den Dragstern zu kompensieren, hat sich die FIA entschieden, dass es die Funny Cars mit einem Vorsprung von 0,26 Sekunden versetzt starten. Obwohl die Habermanns das versetzte Starten bereits von den Junior Dragstern kennen, ist es für die Dragster-Piloten nach eigener Aussage extrem schwer, in dieser Startsituation die optimale Reaktionszeit zu erreichen. Da der Start bei den Methanolern auch ohne „versetzt“ zu sein schon extremste Konzentration durch das nötige Schalten erfordert, ist es jetzt fast unmöglich, eine gute Reaktionszeit zu bringen.

Man muss sich das so vorstellen – der Pilot steht an der Ampel, höchste Aufmerksamkeit, Adrenalin bis in die Haarspitzen, und er hört das donnernde Inferno, wenn der Gegner mit 0.26 sec Vorsprung startet. Alle Methanol Dragster Fahrer waren sich darin einig, dass das schon eine sehr schwierige Vorgabe ist und die Funny Cars in dieser Hinsicht schon einen gewissen Vorteil haben. In den Qualifying Runden starten Top Methanol Dragster und – Funny Cars „Side by Side“ und am Ende werden die „Handycap-Hundertstel“ abgezogen.

Über die Habermanns gäbe es noch so viel zu sagen – Rekorde sammeln sie wie andere Kronkorken. Aktuell gelten sie nicht nur als „Die schnellsten Brüder der Welt“, sondern halten auf allen FIA Drag Racing Strecken Europas (England, Schweden, Finnland und Deutschland) den Streckenrekord. Eine Leistung, die man erst einmal nachmachen muss. Doch alle Daten und Zeiten sind nur pure Makulatur, wenn man unsere „Local Heroes“, als die man sie ohne Übertreibung bezeichnen kann, nicht live erlebt hat. Wenn diese Dragster mit einer Gewalt von bis zu 5000 PS von der Startampel losdonnern, bleibt im Motodrom nach diesem Urknall fast die Zeit stehen. Man muss es selbst erlebt haben, wenn sich knapp über fünf Sekunden später die Stimmung der Zuschauer in einem gemeinsamen Aufschrei löst und die Sieger frenetisch gefeiert werden.

Es gäbe jetzt noch jede Menge zu erzählen über das riesige Fahrerfeld von den Top Fuel Dragstern bis hin zu den schnellsten Bikes, nicht zu vergessen die höchst ambitionierten Sportsman-Klassen. Bei den NitrOlympX auf dem Hockenheimring findet sich alles ein, was wirklich schnell ist. Egal ob Profi-Klassen oder Sportsman – die NitrOlympX stellen den „Ring“ für das heißeste Kräftemessen der Saison.

Ein weiteres Highlight ist die legendäre Nightshow am Samstagabend – man könnte sie auch als den „Burning Man“ der Motorsport-Show bezeichnen. Wenn es dunkel wird über dem Motodrom, beginnt ein Spektakel der Extraklasse. Auf der Quartermile treffen sich Weltmeister der Lüfte genauso wie Weltmeister auf zwei und vier Rädern, Stuntprofis und alles, was echt heiß ist.

Also –wer auf Adrenalin pur, jede Menge Speed und verbranntes Gummi steht, sollte sich im Ticketshop oder unter der Hotline +49 (0)6205 – 950 222 schnell ein Ticket sichern.

Mehr Infos zu Timo und Dennis unter: www.werner-habermann-racing.com