Wie jedes Jahr gibt es am Samstag bei den NitrolympX mehr Action, als bei irgendeiner anderen Motorsportveranstaltung. Die Qualifikationsläufe halten, was der Freitag schon angedeutet hat. Spitzenzeiten und Rekorde. Und kurz vor der Saturday Night Show gibt es in den Sportsman Klassen schon packende und sehr enge Rennläufe. Ein Tag, von dem jeder Motorsporten träumt.
Bei den Super Street Bikes kann sich der Brite Rick Stubbins an die Spitze des hart umkämpften Feldes setzen. Seine Suzuki Hayabusa bewältigt die 402 Meter der Rico Anthes Quatermile in 7,03 Sekunden. Die folgenden Plätze liegen nur jeweils wenige Tausendstel dahinter. Perfekte Vorraussetzungen für spannende Rennläufe am Sonntag.
Auch bei den Pro Stock Bikes ist bereits die Qualifikation ein spannendes Drama. Zu eng beieinander ist die Performance der Teams und jeder kann theoretisch jeden aus dem Rennen werfen. Am Sonntag geht der Schwede Frederik Fredlund von der Pole ins Rennen. Seine 7.09 konnte von keinem der anderen unterboten werden.
Die Top Fuel Bikes werden von Rikard Gustafson angeführt, der mit 6,14 Sekunden nicht nur eine irrsinnige Zeit auf die Quartermile gebrannt hat. Seine Geschwindigkeit von 373 km/h ist gleichzeitig die erste Hälfte eines neuen Europarekords. Für Rikard steht also am Sonntag nicht nur der Kampf um den Sieg, sondern auch ein ähnlich guter Lauf auf dem Plan, um sich den Rekord zu sichern. Im Drag-Racing müssen Rekorde immer durch einen zweiten, ähnlich schnellen Lauf bestätigt werden.
Bei den Publikumslieblingen auf vier Rädern, den Pro Mod Cars, können sich zwei Piloten in die fünf Sekunden Ränge schiebe. Der Holländer David Vegter und seine 5,99 werden nur vom Schweden Jimmy Alund und dessen 5,91 geschlagen. Die Plätze drei bis fünf sind alle mit 6,0er Zeiten sehr dicht dahinter und auch der Rest des Feldes hat sich alles andere als Zeit gelassen um die Rico Anthes Quatermile zu bewältigen. Ein extrem schnelles Feld wird sich am Sonntag keinen Zentimeter schenken.
Trotz spannender Läufe hat sich bei den Top Methanol Autos an den Top 3 der Qualifikation nichts mehr verändert. Nach wie vor geht Timo Habermann als Schnellster nach vier Qualifikationsläufen an den Start. Seine 5,30 Sekunden sind ein absolutes Ausrufezeichen.
Der Brite Liam Jones hat gezeigt, wie man zwei richtig solide Läufe in einem Top Fuel Dragster hinlegt. In 4,04 und 4,05 Sekunden ist er die Hockenheim Quatermile hinunter gedonnert und somit auch an die Spitze des Feldes. Aber der Finne Stig Neergard liegt mit 4,05 nur einen Wimpernschlag dahinter. Sein Landsmann Antii Horto ist mit einer 4,07 Dritter. Der Sonntag wird heiß!
Traditionell endet der Samstag erst lange, nach Einbruch der Dunkelheit. Im Sonnenuntergang füllt sich das Motodrom bis auf den letzten Platz. Rock Festival meets Motorsport meets Apokalypse. Eine Mischung aus Stunts, viel Feuer und noch mehr PS lässt den Hockenheimring beben. Brachiale Power, mal aus Kompressor- oder Turbo Motoren, mal aus Turbinen- oder Raketentriebwerken. Aerobatic Stunts am Himmel über der Strecke und die Zuschauer auf den ausverkauften Tribünen, die gemeinsam eine einmalige Party feiern. So etwas gibt es nur in Hockenheim und nur bei den NitrolympX.
Trotzdem wird der Sonntag nicht weniger heiß. Für die Teams geht es um vieles. Um Punkte in der Meisterschaft, um Pokale und um das Prestige sagen zu können, bei einem der größtes Drag Racing Events in Europa siegreich gewesen zu sein.