Im Drag-Racing gibt es eine einzige Sache, die keiner kontrollieren kann, die aber leider alles beeinflusst: Das Wetter. Insider der Szene sprechen noch nichtmal das Wort „Wetter“ aus. Und trotzdem: Manchmal schlägt es einfach zu. So wie heute auf der Rico-Anthes-Quatermile in Hockenheim.
Der Tag hat sehr gut angefangen: Schnelle Zeiten bereits bei den Sportsman-Klassen in deren frühen Läufen. Auch der erste Auftritt der Pro Mods hat es richtig in sich. Viele schnelle Zeiten und ein neuer Top-Qualfier: Jan Ericsson mit seiner 5,876 liegt vor Jimmy Alund mit einer 5,879. Dahinter zwei weitere Fahrer in den 5er-Zeiten und alle bis Platz Neun in den 6,0-er Zeiten. Das wird ein richtig heißer Tanz am Sonntag – dem Renntag. Ingo Ekert qualifiziert sich direkt im ersten Versuch für sein erstes Pro Mod Rennen und trifft in der ersten Runde auf Jimmy Alund.
Keine Veränderung in der Klasse Top Methanol. Der Schwede Johnny Lagg kann seine Spitzenposition halten. Allerdings hat das Rennen morgen seine eigenen Regeln. Denn hier zählt, anders als in der Qualifikation, auch die Reaktionszeit. Und da sind die Habermann-Brüder bekanntlich fast unschlagbar.
Auch bei den Pro Stock Cars steht der Name Alund ganz weit oben. Eine Position höher als bei den Pro Mods. Jimmy Alund, der erste Europäer überhaupt, der in den USA ein NHRA Rennen in einer Profi-Klasse gewinnen konnte, steht hier mit seiner 6,596 auf Platz Eins der Qualifikation.
Die Top Fuel Dragster zeigen auch heute ihre einzigartige Power. In der dritten Qualifikationsrunde steht bei Maja Udtian und Liam Jones erneut die Drei vor dem Komma, an den Platzierungen hat sich aber seit dem Freitag nichts geändert. Anita Mäkelä auf Eins, Maja Udtian ist Zweite, der Brite Liam Jones Dritter und die dritte Dame im Feld, Jndia Erbacher startet vom vierten Platz in den Renntag. Girlpower pur.
Leider ist nach dieser starken Performance der Qualifikationstag dann auch gelaufen. Starker Regen macht weitere Starts leider unmöglich. Eine Handvoll Läufe der Super Street Bikes werden annulliert, da nicht das komplette Feld fahren kann.
Die Night Show findet natürlich trotzdem statt. Das lässt sich auch trotz Regen keiner nehmen. Mit viel Feuer, lauter Musik und einer gigantischen PS-Party endet der Samstag im Motodrom. Der Sonntag verspricht ganz große Rennaction. Packende Duelle und Entscheidungen im Tausendstel-Bereich. Drag-Racing ist definitiv der schnellste Motorsport der Welt. Nicht nur von der Start- bis zur Ziellinie, sondern auch, was die Abwechslung und Spannung im Sekundentakt angeht. Es lohnt sich also am Renntag dabei zu sein, wenn es für die Teams um Alles geht.